11

Aug 2017

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Palladium American Eagle — Die erste Palladiumanlagemünze der US Mint

By StoneX Bullion

Neben Gold und Silber ist Palladium noch ein recht „junges“ Metall. Es wurde erstmals 1803 von William Hyde Wollaston beschrieben. Spätestens 2010 erlangte es dann zu größerer Bekanntheit, als der Nobelpreis für Chemie an die Entdecker eines Verfahrens zur Verbesserung von Katalysatoren mit Hilfe des Metalls vergeben wurde.

Spätestens da wurde auch vielen Investoren klar: Palladium hat Zukunft. Denn ständig steigender Nachfrage in der Industrie – beispielsweise auch für elektronische Geräte – lässt auch Preise steigen. Gerade bei einem Rohstoff, der bisher weder in der industriellen Verwendung noch als Investment wenig Aufmerksamkeit erhalten hat, birgt enormes Potential. Dieses Potential hat auch die United States Mint erkannt und im Frühjahr dieses Jahres ihre erste Palladiumanlagemünze – den Palladium American Eagle – veröffentlicht. Trotz steigender Nachfrage eine außergewöhnliche Entscheidung, werden doch weltweit aktuell nur eine sehr kleine Anzahl an Palladiumanlagemünzen veröffentlicht. Neben der Royal Canadian Mint mit ihrem Palladium-Maple-Leaf ist die US Mint sogar die einzige der großen staatlichen Prägestätten, die solche Münzen im Jahr 2017 verausgabt. Andere im Umlauf befindliche Münzen wie der Palladium-Emu oder russische Palladiummünzen werden nicht mehr geprägt.Entwurf Palladium-Eagle Noch existiert nur ein Entwurf des Palladium-Eagles. Die Auslieferung soll Ende 2017 beginnen.

Palladium American Eagle — Klassisches Design & ausgefallenes Metall

Ganz im Stil der American-Eagle-Reihe ziert die Bildseite eine Variation der Lady Liberty, die Wertseite der Wappenvogel der USA. Beide Entwürfe stammen vom deutsch-amerikanischen Bildhauer Adolph Alexander Weinman. Dieser schuf bereits die Walking Liberty auf der American Eagle Silbermünze. Die Darstellung auf der neuen Palladiummünze zeigt die Liberty im Profil mit geflügeltem Helm, im Hintergrund überspannt mit dem Schriftzug „LIBERTY“. Damit knüpft die US Mint an das geschaffene Design des 1916 bis 1945 geprägten Mercury Dime an. Diese Umlaufmünze trug ebenfalls ein Portrait mit geflügeltem Helm und wurde nach Merkur, dem Götterboten der griechischen Antike, benannt. Die Rückseite der Palladium-Liberty zeigt einen auf einem Fels sitzend übergebeugten Weißkopfseeadler mit einem Ast im Schnabel. Dort ist auch der Nennwert von 25 US-Dollar zu finden. Dieser dürfte – wie bei Anlagemünzen üblich – weit unter dem Marktwert der Münze liegen, der beim aktuellen Palladiumpreis im oberen Mittelfeld zwischen Silber und Gold pendeln dürfte. Dieser Entwurf wurde von Weinman im Jahr 1906 ursprünglich für die Goldmedaille des American Institute of Architects entworfen. Der Feingehalt der Münze liegt bei 999,5/1000. Ein regulärer Wert für Palladium- und Platinmünzen, die nicht dieselben Werte wie Gold oder Silber aufweisen, aber dennoch als rein zu bezeichnen sind.

Palladium-Eagle – Spannung bei Investoren und Sammlern

Aufgrund der wachsenden Aufmerksamkeit für Palladium als Investment ist das Interesse an der neuen Münze bereits jetzt groß. Aber nicht nur Investoren, auch Sammler, die Palladium zum Teil ihres Portfolios machen wollen, werfen einen Blick in die USA. Als Erstausgabe ist der Palladium-Eagle von besonderer geschichtlicher Bedeutung, aber auch eine Proof-Version ist in Planung und dürfte bei Liebhabern auf ganz besonderes Interesse stoßen.

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