27

Apr 2016

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Apr 2016

Warum physische Geldanlage und keine Zertifikate?

By StoneX Bullion

Rohstoffzertifikate – keine echte Alternative

Die steigenden Gold- und Silberpreise wecken bei immer mehr Kleinanlegern das Interesse am Kauf von Gold und Silber. Neben physischen Münzen und Barren emittieren verschiedene Banken auch sogenannte ECTs (Exchange-traded Commodities). Hierbei handelt es sich um Schuldverschreibungen, welche den Preis von Rohstoffen (beispielsweise Gold oder Silber) genau nachzeichnen. Damit wird den Anlegern das Eigentumsrecht an im Besitz der Banken befindlichem Gold verschrieben. Die Banken schulden den Anlegern also eine im Zertifikat festgelegte Menge Gold. Daher der Begriff Schuldverschreibung.

Zertifikate und physische Anlagen

Was sich im ersten Moment attraktiv anhören mag, hat allerdings einige Tücken. Denn nur weil die Anleger theoretisch ein Recht auf die Rohstoffe haben, bedeutet das noch nicht, dass sie diese wirklich besitzen. Bei ETCs, welche nicht mit physisch bei den Emittenten vorhandenem Gold gedeckt sind, müssen Anleger sogar mit einem Totalverlust rechnen, sollte das ausgebende Institut insolvent gehen. Gerade bei einem Anlageprodukt, welches gegen die Risiken der globalen Finanzwirtschaft absichern soll, sollten Kunden genauestens überlegen, ob Sie sich für ETCs entscheiden. Ob bei einer Insolvenz des Emittenten die Investoren tatsächlich ihr Gold erhalten, ist sogar dann fraglich, wenn die Schuldverschreibungen mit Gold gedeckt sind. Bisher ist ein solcher Fall noch nicht eingetroffen und es wäre wohl durch ein Gericht zu klären, welche Rechte den Investoren tatsächlich zuständen. Ein weiterer Nachteil von ETCs ist die Erhebung der Kapitalertragssteuer. Wenn Investoren physisches Gold kaufen und dieses für mindestens ein Jahr halten, wird auf den Gewinn keine Kapitalertragssteuer berechnet. Für ETCs fallen unabhängig von der Dauer des Besitzes immer Steuern an. Bei einem Steuersatz von 25% ein ganz erheblicher Unterschied.

Nur physisches Gold bedeutet echte Sicherheit

Wer mit seinem Investment wirklich auf Nummer sicher gehen will, sollte in physisches Gold und Silber investieren. Dabei ist es unerheblich, ob Sie sich für Münzen oder Barren entscheiden. Anlagemünzen und Barren werden nahezu gleichermaßen nah am Goldpreis gehandelt und von Händlern mit nur kleinem Aufpreis (dem sogenannten Premium) verkauft. Dank verschiedener Stückelungen von bis zu 1/20 Unze können Investoren auch kleine Einheiten Goldmünzen kaufen oder verkaufen, bei Barren existieren Stückelung bis zu einem Gramm, teilweise auch als sogenannte Tafelbarren erhältlich und als solche besonders praktisch in kleinen Mengen zu veräußern.

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