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Trial of the Pyx

2016-05-29 by CoinInvest

Trial of the Pyx — Echtheitsprüfung wie Anno 1282

Münzen sind mehr als nur ein Stück Metall. Sie sind geprägtes Gesetz. Nur staatlich zertifizierte Münzen werden als Zahlungsmittel akzeptiert und ermöglichen den Handel mit Waren und Dienstleistungen. Umso wichtiger ist es, dass Münzen den Gesetzen entsprechen, nach denen sie geprägt wurden. Um dies sicherzustellen gibt es in Großbritannien seit 1282 ein Verfahren Namens „Trial of the Pyx“, welches seither in kaum veränderter Form durchgeführt wird. Tatsächlich handelt es sich um ein vollwertiges Verfahren im juristischen Sinne. Neu geprägte Münzen werden unter Aufsicht eines Richters von einer Jury, bestehend aus Gruppe von Edelmetallprüfern und Führungspersönlichkeiten aus der Finanzwelt, daraufhin geprüft, ob sie den festgelegten Regularien entsprechen. Das genaue verfahren verläuft dabei nach alt hergebrachten und gesetzlich festgelegten Regeln mit zeremoniellem Charakter. Ort des Verfahrens ist die ehrwürdige Goldsmiths‘ Hall, dem ehemaligen Hauptquartier der „Worshipful Company of Goldsmiths“, der ehemaligen Goldschmiedegilde Londons. Eine genaue Beschreibung des für eine kleine Öffentlichkeit zugänglichen Verfahrens findet sich hier (englisch).

Von jeder Ladung Münzen, welche die Royal Mint produziert, wird eine zufällig ausgewählt und beiseitegelegt, um sie später der Prüfungskommission vorzulegen. Insgesamt werden so mehrere zehntausend Münzen Teil des Verfahrens, wobei nur wenige hundert noch per Hand geprüft werden. Präsentiert werden den Prüferinnen und Prüfern die Münzen in Kisten aus Buxbaum. Von diesen Kisten leitet sich auch der Name des Verfahrens ab: Pyxis ist der altgriechische Begriff für Buxbaum. Zur Prüfung der Münzen verfügt die Jury über vom National Weights and Measures Laboratory (dem britischen Eichamt) bereit gestellte Prüfscheiben, welche die genauen Maße und die Prägung der einzelnen Münzen abbilden:

Die Prüfscheiben werden heute aus Platin, Gold, Silber, Kupfer, Nickel oder Zink hergestellt. Die ersten dieser Scheiben wurden bereits im Jahr 1279 angefertigt.

Fand das Trial of the Pyx früher alle drei Monate statt, gibt es seit 1871 nur noch einen jährlichen Termin. Aufgrund der hochtechnisierten Fertigungsverfahren und der automatischen Prüfung jeder Münze im Produktionsprozess ist die Fehleranfälligkeit bei der Royal Mint äußerst gering und schon seit Jahrzehnten wurden keine Mängel mehr festgestellt. In früheren Zeiten jedoch spielte das Verfahren eine gänzlich grundlegendere Rolle. Denn es musste sichergestellt werden, dass die Münzen das korrekte Gewicht hatten, da sie nur dann dem aufgeprägten Wert entsprachen. Zu Abweichungen kam es dabei nicht nur aufgrund der weniger präzisen Produktionsmethoden sondern auch weil einige „Master of the Mint“, wie das Amt der Leiter der Royal Mint bis 1869 hieß, der Verlockung nicht wiederstehen konnten, für sich selbst Edelmetalle abzuzweigen. Auch wenn dieses Problem heute nicht mehr besteht – die Prüfung der Münzen wird beibehalten und eine Abschaffung des Verfahrens steht nicht in Aussicht. Sicher ist sicher.

Kategorie: Ratgeber Stichworte: Echtheitsprüfung, England, Gold, Goldmünzen, Goldsmiths Hall, Kupfer, Master of the Mint, Nickel, Platin, Royal Mint, Silber, Trial of the Pyx, Worshipful Company of Goldsmiths, Zink

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