28

Apr 2016

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Steigende Vermögenspreise: Echte Werte schlagen Papiergeld

By StoneX Bullion

Die Nullzinspolitik der Zentralbanken trägt Früchte – allerdings ganz andere, als es sich die Entscheidungsträger wünschen. Nach Berechnungen des Vermögensverwalters Flossbach von Storch betrug die Inflation der Vermögenspreise im Jahr 2015 7,8 Prozent. Geldwerte stiegen um 0,7 Prozent, Sachwerte um 9,5 Prozent. Hingegen stagnierten die Verbraucherpreise und die Preise für die produzierende Industrie fielen sogar leicht. Somit ergibt sich für das letzte Jahr ein neuer Rekordabstand zwischen Vermögenswerten und Konsumkosten in Deutschland.

Was bedeuten diese Zahlen für Anleger?

Wohlhabende deutsche Haushalte konnten sich in 2015 über deutliche Wertsteigerungen ihrer Vermögen freuen. Hingegen litten Haushalte, die mehr Geld in den Konsum steckten, eher an den leicht steigenden Konsumpreisen. Denjenigen, die bereits haben, wurde gegeben. Denjenigen, die immer noch konsumieren, wurde genommen. Vor allem denjenigen, die Gold und Silber ihr Eigen nennen, wurde gegeben. Denn jedes Prozentpünktchen Vermögenspreisinflation bedeutet für sie, dass ihre Edelmetalle einem wachsenden Berg von Papiergeld gegenüberstehen. Gold und Silber können nicht beliebig vermehrt werden. Euros, Dollars, Yen, Rubel und all die anderen Papierwährungen dieser Welt jedoch durchaus. Edelmetalle verlieren ihre Kaufkraft nicht. Der Wert eines Euros schwindet hingegen mit jeder weiteren emittierten Geldeinheit. Steigende Vermögenspreise bedeuten für diejenigen, die heute noch konsumieren, dass sie in Zukunft mehr Papiergeld aufbringen müssen, um noch echte Werte, wie Gold und Silber, erwerben zu können. In welch beängstigendem Maße die Kaufkraft des Papiergeldes schwindet, ist für das getrübte wie ungeübte Auge kaum zu erkennen. Doch ein wenig Mathematik schafft Abhilfe. Steigt die Inflation in jedem Jahr, wie von der EZB gewünscht, um zwei Prozent, werden aus 1.000 Euro nach zwölf Monaten 980,39 Euro, nach fünf Jahren 905,73 Euro, nach zehn Jahren 820,35 Euro und nach 35 Jahren hat sich die Kaufkraft bereits halbiert.

Die Moral von der Geschicht‘? Setzen Sie auf Papiergeld nicht!

In der Historie der Menschheit konnte kein Papiergeldsystem jemals langfristig überleben. Einen großen Knall gab es früher oder später immer– sei es durch eine Währungsreform, durch einen Schuldenschnitt oder gar aufgrund eines Krieges. Am langen Ende standen auf der Gewinnerseite stets diejenigen, die investiert hatten – in echte Werte.

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