Noch ziert sich der Silberpreis. Aber lange wird es wohl nicht mehr dauern, bis das „Mondmetall“ – als solches war Silber bei den alten Ägyptern bekannt – aus der Dunkelheit heraustritt. Ein echter Aufschwung lässt sich trotz eindeutiger Aufwärtstendenz zwar noch nicht erkennen, aber die Vorzeichen sind eindeutig. Eine kontinuierlich steigende Nachfrage aus der Industrie und die Ankündigung großer Bergbauunternehmen, die Fördermengen zu drosseln, veranlassen viele Anleger schon jetzt, den Silberpreis genau im Blick zu behalten.
Auch die Differenz zwischen den Preisen der beiden wichtigsten Edelmetalle Gold und Silber ist mit 1 zu 83 Unzen zurzeit ungewöhnlich groß. Einige Analysten sehen bis zu kommenden Jahr eine Anhebung der Quote auf 75, Julian Jessop von Capital Economics Ltd. In London geht sogar von 70 aus. Damit käme es zu einer Annäherung an den zehnjährigen Durchschnitt von 1:60.
Dass eine baldige Angleichung an das langfristige Mittel unmittelbar bevorsteht, ist also höchst wahrscheinlich. Aber egal, wie stark diese ausfallen wird, der Anstieg des Silberpreises wird zügiger verlaufen, als die aktuelle Entwicklung des Goldpreises. Für Anleger, die ihr Portfolio mit Silber absichern oder ihre Bestände ausbauen wollen, ist der Zeitpunkt günstig. Wer seine Silberbestände verkaufen möchte oder auf andere Anlageprodukte umschichten möchte, sollte abwarten, wie sich die Preise entwickeln.