23

Dec 2015

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Dec 2015

Goldmünzen sicher aufbewahren — Wie Sie Ihre Münzen vor Diebstahl schützen

By StoneX Bullion

Immer häufiger setzen auch private Investoren auf den Erwerb von Gold- und Silbermünzen zu Anlagezwecken. Schon gleich der Kauf solcher Münzen fordert eine gewisse Vorbereitung und Recherche, doch sollten auch nach dem Kauf einige Dinge dringend beachtet werden um das eigene Anlageportfolio und dessen Inhalt vor schädlichen Einflüssen zu sichern, um so den Wert zu erhalten.

Zuhause – ein sicherer Ort für Ihre Goldmünzen?

Kostengünstig gedacht ist die Lagerung von Wertgegenständen in den eigenen vier Wänden die preiswerteste Möglichkeit. Empfehlenswert ist diese Variante jedoch nur bei einer überschaubaren Anzahl an  Anlageobjekten, denn je größer das Portfolio umso größer und massiver sollte der Safe sein und gerade diesen empfiehlt es sich, für eine sichere Lagerung zu nutzen. Hauseigene Safes bieten den Vorteil stets unabhängig von Öffnungszeiten oder Wochentagen Zugriff zum eigenen Vermögen zu haben, zudem entfallen Gebühren, die bei einer offiziellen Anmietung eines Bankschließfaches oder -tresors entstehen würden. Dennoch sollte die Anschaffung und Installation eines Safes gut durchdacht werden, denn schon der Standort beeinflusst die Sicherheit enorm. Bitte entscheiden Sie sich NIE für die alleinige Anschaffung einer abschließbaren Geldkassette!  Diese „Mini-Safes“ eignen sich in der Tat eher zum Schutz der Münzen vor Kratzern und anderen Beschädigungen, im Falle eines Einbruchs könnten Ihre Goldmünzen dagegen darin ganz einfach davongetragen werden. Daher raten Experten zu klassischen Einbausafes, die in Wände oder Möbelstücke integriert werden und auf den ersten Blick für den Laien nicht zu erkennen sind. Als mögliche Tarnung werden hier immer wieder Bücher oder Bilder empfohlen die vor die Safetür geschoben werden können, aber auch ganze Schränke können das Münzlager vor fremden Zugriff schützen. Der Inhalt Ihres Safes sollte zudem gut dokumentiert werden. Notieren Sie sich den Bestand Ihrer Münzsammlung und führen Sie genau Buch über mögliche Veränderungen wie Verkäufe oder Neuanschaffungen. Im Falle eines Diebstahls können Sie so Polizei und Versicherung den genauen Verlust mitteilen. Viele Versicherungen bieten vor dem Kauf eines eigenen Safes spezielle Beratungen an, diese sollten Sie unbedingt in Anspruch nehmen und abklären, welche Anforderungen Ihre Versicherung an einen Haussafe stellt, um im Schadensfall die komplette Summe zu erstatten. Und bitte, teilen Sie die Existenz sowie den Lagerplatz der Schlüssel oder den tatsächlichen Zugangscode so wenigen Vertrauenspersonen wie nur möglich mit! Geheimhaltung ist immer noch der beste Schutz.

Das Matratzenversteck – Klassiker, die vermieden werden sollten

Ob Opas alter Sparstrumpf oder unter der eigenen Matratze, Verstecke dieser Art kennt man nicht nur aus schlechten Kriminalfilmen, leider werden sie auch immer noch in der Realität verwendet. Gut, die Anschaffung eines Safes ist in der Regel mit hohen Kosten verbunden und so manchem Anleger fehlt das notwendige Vertrauen in das Bankensystem, aber wenn schon zu Hause Goldmünzen gelagert werden sollen, dann versteht es sich von selbst, nicht die offensichtlichsten Verstecke dafür auszuwählen. Es gilt also subtilere Orte auszuspähen. Oft finden sich, gerade in älteren Gemäuern Hohlräume in Decken, Fußböden oder Wänden, doppelte Böden in Schränken oder Regalen. Wie gesagt sind diese Ideen nicht innovativ und werden auch dem ein oder anderen Einbrecher nicht unbekannt sein. Die Verstecke jedoch tatsächlich aufzuspüren erfordert Zeit und die haben nur die wenigsten Einbrecher. Verteilen Sie also Ihre Wertsachen und Goldmünzen auf unterschiedliche Lagerplätze und erschweren Sie so zusätzlich das Auffinden des gesamten Bestandes. Sie selbst sollten sich jedoch alle Orte gut einprägen, es wären nicht die ersten Anlageobjekte die im nächsten Winter über den heimischen Kamin als Rauch das Haus verlassen...

Das Bankschließfach – klassisch, aber dennoch verlässlich

Zwar werden die meisten Investitionen immer noch als Schutz vor Finanz- und Bankenkrisen getätigt, doch gilt die Einlagerung privater Wertgegenstände wie Goldmünzen oder ähnlichen Anlageportfolios bei der eigenen Hausbank, als immer noch sicherste Methode diese vor fremden Zugriffen und Diebstahl zu schützen. Aller Bankenpleiten vergangener Zeiten zum Trotz, Schließfachkunden sind damals wie heute im Falle eines „Bankenaus“ auf der sicheren Seite. Anders als bei Kunden von Spar- und Girokonten, mit deren Geldern in der Regel sofort nach Eingang gearbeitet wird, bleiben die Inhalte von Schließfächern und Tresoren unangetastet. Einzig und allein der Zugang könnte in einzelnen Fällen für kurze Zeit erschwert werden.

Goldmünzen im Ausland lagern

Der Vorteil einer Lagerung eines Anlageportfolios bei ausländischen Banken sehen viele Anleger darin, einen möglichen Zugriff von staatlicher Seite zu erschweren. Dennoch sollten sich Interessenten dieser Lagermethode bewusst machen, dass auch hier eine eingeschränkte Verfügbarkeit besteht. Denn sollten Wertgegenstände und Gelder wieder zur Verfügung gestellt werden, bedarf es je nach Bank und Standort einer genauen Planung und Organisation, die mehrere Wochen in Anspruch nehmen kann. Spontane Verkäufe oder Zugriffe schließen sich somit aus. Zu den beliebtesten Bankenländern gehören die Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg.

Oft empfohlen: die Kombilösung

Wie bei so vielem im Leben empfiehlt es sich, auch in Anlagendingen einmal die Kombination unterschiedlicher Lösungen in Betracht zu ziehen. Tatsächlich sehen manche Anlageexperten darin die beste Möglichkeit, ein Portfolio sicher und geschützt einzulagern. Eine mögliche Aufteilung könnte wie folgt aussehen: Für einen schnellen und spontanen Zugang könnten 20% des gesamten Portfolios im eigenen Zuhause aufbewahrt werden. Hierfür bieten sich allem voran, wie zuvor aufgeführt, professionell installierte Tresore und Safes an. In einem Bankschließfach der eigenen Hausbank oder einer anderen regionalen Bank könnten weitere 20% einen Platz finden, während die restlichen 20-30% auf Schließfächer mehrerer Banken direkter Nachbarländer verteilt werden. Die übrigen Anteile können am Ende zu gleichgroßen Teilen in Kantonal- und  Genossenschaftsbanken der Schweiz eingelagert werden. Allgemein ist es nun abhängig vom Anleger und Investor selbst, für welche Lagervariante er sich letzten Endes entscheidet. Des Weiteren spielen hierbei auch persönliche Vorlieben, finanzielle Möglichkeiten und Flexibilität eine Rolle. Es empfiehlt sich also stets vorab in Ruhe und unter Abwägung aller Aspekte, eine durchdachte Entscheidung zu treffen und sich im Zweifel professionell beraten zu lassen. Scheuen Sie sich daher nicht Ihre Fragen auch an erfahrene Finanzexperten oder den Münzhändlern Ihres Vertrauens zu stellen, die Ihnen sicherlich gerne weiterhelfen.

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