19

Aug 2016

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Australische Lunar Silber und Goldmünzen — Die beliebtesten Anlagemünzen ( Lunar-Serie I und II )

By StoneX Bullion

Als die Lunar-Serie 1996 zum ersten Mal veröffentlicht wurde, ahnten wahrscheinlich selbst die Macher bei der Perth Mint nicht, welcher Erfolg diesen Münzen beschieden sein würde. Heute hat sich diese Serie mit Motiven aus dem chinesischen Horoskop zur mit Abstand beliebtesten semi-numismatischen Münzreihe weltweit entwickelt und dabei viele Nachahmer gefunden.

Sammlermünzen vs Anlagemünzen

Bis zur Veröffentlichung der ersten Lunar-Serie gab es zwei Arten von Münzen: Sammlermünzen und Anlagemünzen.  Sammlermünzen zeichnen sich durch eine besonders aufwändige Prägung aus, erscheinen oftmals in Serien mit einem bestimmten Konzept (beispielsweise beliebte Tiere oder berühmte Bauwerke) und werden weit über dem Spotpreis gehandelt. Zwar gab es auch 1996 bereits Anlagemünzen mit wechselnden Motiven wie den Kookaburra oder den Panda, aber die Bildseite der Münze zeigte eben immer nur Variationen des jeweiligen Motivs und hatten sonst kein verbindendes Element – wie das chinesische Horoskop bei den berühmten Münzen der Perth Mint.Die Lunar-Serie I war also in vielerlei Hinsicht etwas Neues und stieß direkt zu Beginn auf entsprechendes Interesse bei Numismatikern. Aber auch Investoren, welche die Chance einer Anlagemünze mit echtem Sammlerwert erkannten, nahmen die Lunare in ihr Portfolio auf.

Lunar Serie I

Lunar I Maus aka Ratte

Den Anfang der Serie bildete 1996 die Maus bzw. Ratte. Die Namensgebung ist hier wie bei einigen anderen Münzen der Serie nicht einheitlich, da das entsprechende chinesische Zeichen für beide Tiere verwendet wird. Einheitlich ist hingegen, dass immer mit der Maus ein neuer Zyklus des chinesischen Kalenders beginnt. Denn der Legende nach wurde die Reihenfolge von einem Wettrennen der Tiere bestimmt. Eigentlich war der Ochse in Führung, aber von ihm unbemerkt saß auf seinem Rücken die Maus, welche im letzten Moment kurz vor dem Ufer vom Rücken des Ochsen herunter sprang, als erstes an Land ging und so das Rennen gewann.

Lunar I: Maus, Ochse, Tiger als Silber und Goldmünzen

Nach dem die Maus, der Ochse und der Tiger in den ersten drei Jahren nur als Goldmünzen erschienen waren

, wurden 1999 auch erstmals Silbermünzen Teil der Kollektion. Neben den beliebtesten 1 oz und 1/2 oz Münzen wurden teilweise auch Münzen von 10 Kilogramm Silber und 1 Kilogramm Gold und verschiedene kleinere Stückelungen geprägt. Mit der Veröffentlichung der neuen Münzen konnten sich auch Silberinvestoren und -sammler über die Lunar-Münzen freuen und griffen in noch weit größerer Zahl zu, als es bei den Goldmünzen der Fall war. Ein weiterer Grund für noch größeres Interesse insbesondere der Sammler war dabei, dass sich nicht nur das Material, sondern auch die Motive von Gold- und Silbermünzen unterscheiden.

Lunar Serie II seit 2008

2008 wurden die Münzen einem Redesign unterzogen und die Münzen mit dem neuen Design werden heute als Lunar-II-Serie gehandelt. Tatsächlich wurden aber in den drei Prägejahren 2008, 2009 und 2010 Münzen mit beiden Designs geprägt. Während die Lunar-I-Serie auf ein sehr minimalistisches Design setzt, sind die Münzen der Lunar-II-Serie etwas üppiger gestaltet. So sind die Tiere jetzt vor einem ausgeschmückten Hintergrund abgebildet und auch die Umrahmung wurde neu gestaltet.

Lunar II Gold und Silbermünzen vergoldet, koloriert und als Hochreliefprägung

Seit der Erstveröffentlichung sind unzählige Editionen der Münzen erschienen. Neben den regulären semi-numismatischen Gold- und Silbermünzen gibt es kolorierte Ausgaben, vergoldete Silbermünzen und Münzen mit Hochreliefprägung. Daneben hat die Perth Mint auch zu bestimmten Anlässen – wie der World Money Fair 2012 – Sonderprägungen aus der Reihe veröffentlicht. Und auch wenn inzwischen diversere Prägestätten Münzen mit Motiven zum chinesischen Kalender veröffentlicht haben, reicht keine dieser Serien an das Original heran.

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